Kennzeichnungen auf den Reifenflanken
Aus diesen Angaben gehen die Grundeigenschaften des Reifens hervor. Weiterhin befindet sich an dieser Stelle die TIN-Kennzeichnung (Tire Identification Number), die Zertifizierung entsprechend der Sicherheitsnorm. Über die TIN kann der Reifen im Fall eines Rückrufs identifiziert werden.

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Hersteller oder Fabrikat sind auf dem Reifen vermerkt.
Auf der Reifenflanke befindet sich die Bezeichnung der Reifengröße. Sie benötigen diese Angaben beim Kauf neuer Reifen für Ihr Fahrzeug. Die einzelnen Buchstaben und Zahlen der Angabe zur Reifengröße werden nachstehend erläutert.
Beispiel für die Größenangabe eines Reifens:
(Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um ein Beispiel. Die tatsächliche Reifengröße kann je nach Fahrzeug davon abweichen.)
235/45 R19 99V
235: Reifenbreite in Millimeter
45: Seitenverhältnis. Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite in Prozent.
R: Codierte Reifenbauart (Radialreifen).
19: Felgendurchmesser in Zoll.
99: Tragfähigkeitsindex, ein numerischer Code, der die maximale Tragfähigkeit des Reifens angibt.
V: Kennbuchstabe für die zulässige Geschwindigkeit. Weitere Informationen finden Sie in der entsprechenden Tabelle in diesem Abschnitt.
Bezeichnung der Felgengröße
Auch die Felgen sind mit Größenangaben gekennzeichnet, die Sie benötigen, wenn eine Felge ersetzt werden muss. Die einzelnen Buchstaben und Zahlen der Angabe zur Felgengröße werden nachstehend erläutert.
Beispiel für die Größenangabe einer Felge:
7.5J x 19
7.5: Felgenbreite in Zoll.
J: Ausführung des Felgenhorns.
19: Felgendurchmesser in Zoll.
Reifenkennbuchstaben für die zulässige Höchstgeschwindigkeit
In der nachstehenden Tabelle sind viele der zur Zeit verwendeten Kennbuchstaben und Höchstgeschwindigkeiten für PKW-Reifen aufgeführt. Der Kennbuchstabe ist Teil der Beschriftung auf der Reifenflanke. Der Kennbuchstabe gibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Reifen an.
Kennbuchstabe für die zulässige Geschwindigkeit |
Zulässige Geschwindigkeit |
S |
180 km/h (112 mph) |
T |
190 km/h (118 mph) |
H |
210 km/h (130 mph) |
V |
240 km/h (149 mph) |
W |
270 km/h (168 mph) |
Y |
300 km/h (186 mph) |
Reifen, die laut Herstellungsdatum älter sind als 6 Jahre (einschließlich Ersatzreifen), sollten durch neue ersetzt werden. Das Produktionsdatum können Sie von der Reifenflanke (möglicherweise auf der Innenseite) als DOT-Code ablesen. Der DOT-Code ist eine Ziffernabfolge aus Zahlen und Buchstaben. Sie können das Produktionsdatum des Reifens anhand der letzten 4 Stellen des DOT-Codes bestimmen.
DOT: XXX XXXXXX OOOO
Die ersten beiden DOT-Code-Gruppen enthalten Informationen zum Herstellerwerk, zur Reifengröße und zur Profilart. Die letzten vier Ziffern des DOT-Codes bezeichnen Kalenderwoche und Jahr der Produktion.
Zum Beispiel:
DOT XXX XXXXXX 5025 bedeutet, dass der Reifen in der 50. Woche des Jahres 2025 produziert wurde.
Im Inneren des Reifens befinden sich verschiedene Lagen aus gummibeschichtetem Gewebe. Die verwendeten Materialien (Stahl, Nylon, Polyester und andere) müssen vom Reifenhersteller angegeben werden. Der Buchstabe „R“ steht für Radialreifen, der Buchstabe „D“ für Diagonalreifen und der Buchstabe „B“ für Gürtelreifen.
Diese Zahl bezeichnet den maximal zulässigen Druck, mit dem der Reifen aufgepumpt werden darf. Überschreiten Sie den maximal zulässigen Reifendruck nicht.
Die Zahl bezeichnet die maximale Last in Kilogramm, die der Reifen tragen kann. Wenn Sie die Reifen Ihres Fahrzeugs ersetzen, verwenden Sie immer Reifen, deren Tragfähigkeit mit der Tragfähigkeit der werkseitig montierten Reifen identisch ist.
Die Qualitätsklassen können an der Reifenflanke zwischen Profilrand und max. Reifenbreite nachgesehen werden.
Zum Beispiel:
TREADWEAR 200
TRACTION AA
TEMPERATURE A
Reifenverschleiß
Die Reifenverschleißkennzahl bezeichnet den durchschnittlichen Reifenverschleiß unter kontrollierten Bedingungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Beispielsweise verschleißt ein Reifen mit der Verschleißkennzahl 150 bei dem festgelegten Test eineinhalb (1½) Mal so schnell wie ein Reifen mit der Kennzahl 100.
Die relative Lebensdauer eines Reifens hängt von den jeweiligen Einsatzbedingungen ab, kann jedoch aufgrund der Fahrgewohnheiten, der Wartungsintervalle und der unterschiedlichen Straßeneigenschaften und klimatischen Bedingungen stark von der Norm abweichen.
Die Kennzahlen sind bei PKW-Reifen auf der Reifenflanke angegeben. Die Reifen (Standardbereifung oder optionale Bereifung) Ihres Fahrzeugs können im Hinblick auf den Verschleißkoeffizienten variieren.
Traktionskennzeichnung - AA, A, B und C
Die Traktionskennzeichnungen lauten in absteigender Reihenfolge AA, A, B und C. Die Kennbuchstaben bezeichnen die Bremsfähigkeit des Reifens auf nassem Untergrund, kontrolliert gemessen auf Asphalt und Beton nach gesetzlichen Vorgaben. Ein Reifen mit dem Kennbuchstaben C besitzt relativ schwache Traktionseigenschaften.
Die Traktionszahl für diesen Reifen basiert auf einfachen Bremstraktionstests und berücksichtigt weder Beschleunigung noch Kurvenfahrten, Aquaplaning oder die Eigenschaften bei maximaler Traktion.
Temperaturklassen -A, B und C
Die Temperaturklassen lauten in absteigender Reihenfolge A, B und C. Die Kennbuchstaben bezeichnen die Eigenschaften der Reifen im Hinblick auf Temperaturbeständigkeit und Temperaturableitung unter kontrollierten Bedingungen auf einem Prüfstand.
Anhaltend hohe Temperaturen können das Reifenmaterial beeinträchtigen und die Lebensdauer des Reifens verkürzen, während übermäßig hohe Temperaturen plötzliche Reifenschäden verursachen können. Die Kennbuchstaben B und A bezeichnen Reifen, deren Eigenschaften aufgrund der Tests über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen.
Die Temperaturkennzeichnung eines Reifens setzt voraus, dass der Reifendruck korrekt und der Reifen nicht überladen ist. Zu hohe Geschwindigkeit, zu geringer oder zu hoher Reifendruck oder zu hohe Belastung können einzeln oder zusammen zu Überhitzung und plötzlichen Reifenschäden führen. Dies kann zum Verlust der Fahrzeugkontrolle und zu einem Unfall führen.