Auswahl eines Kinderrückhaltesystems
Bei der Auswahl eines Rückhaltesystems für Ihr Kind sollten Sie stets folgende Punkte berücksichtigen:
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Achten Sie auf das Vorhandensein eines Typschilds, aus dem hervorgeht, dass der Kindersitz den in Ihrem Land geltenden Sicherheitsvorschriften entspricht.
Ein Kinderrückhaltesystem darf nur dann eingebaut werden, wenn dafür eine Zulassung nach ECE-R 44 oder ECE-R129 vorliegt.
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Wählen Sie ein Kinderrückhaltesystem je nach Größe und Gewicht Ihres Kindes. Diese Angaben finden Sie in der Regel auf dem Zertifizierungsaufkleber bzw. in den Gebrauchshinweisen.
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Wählen Sie einen Kindersitz, der zu dem Fahrzeugsitz passt, für den er bestimmt ist.
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Studieren und beachten Sie die beiliegenden Warnhinweise und Montage-/Bedienungsanleitungen des Kinderrückhaltesystems.
Im Wesentlichen gibt es drei Arten von Rückhaltesystemen für Kinder: nach hinten gerichtete Sitze, nach vorn gerichtete Sitze sowie Sitzerhöhungen.
Ihre Einteilung erfolgt nach Alter, Größe und Gewicht des Kindes.
Der Fahrtrichtung entgegen gerichtetes Kinderrückhaltesystem

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Bei einem nach hinten gerichteten Kinderrückhaltesystem werden die Aufprallkräfte von der Schale und nicht vom Körper des Kindes absorbiert. Die Schale stützt auch die Wiegen des Systems und schützt den Kopf, den Hals und die Wirbelsäule des Kindes. Alle Kinder unter einem Jahr müssen immer in Kinderrückhaltesystemen transportiert werden, die entgegen der Fahrtrichtung zeigen. Konvertierbare und 3in1-Kinderrückhaltesysteme sind in der Regel für größere und schwerere Kinder geeignet, sodass Sie Ihr Kind länger entgegengesetzt zur Fahrtrichtung platziert mitnehmen können.
Benutzen Sie Kinderrückhaltesysteme, die für den Transport entgegen der Fahrtrichtung geeignet sind, solange es Körpergröße und Gewicht des Kindes entsprechend den Hinweisen des Herstellers des Kinderrückhaltesystems zulassen. Das ist der beste Weg, um Ihr Kind zu schützen. Wenn Ihr Kind aus dem nach hinten gerichteten Kinderrückhaltesystem herausgewachsen ist, ist es bereit für ein nach vorne gerichtetes Kinderrückhaltesystem mit Sicherheitsgurt.
In Fahrtrichtung gerichtetes Kinderrückhaltesystem

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Ein Kinderrückhaltesystem mit Sicht in Fahrtrichtung hält den Körper des Kindes durch ein Gurtsystem. Transportieren Sie Kinder in einem Kinderrückhaltesystem mit Sicht in Fahrtrichtung und einem Gurtsystem, bis sie schwerer bzw. größer sind, als der Hersteller Ihres Kinderrückhaltesystems erlaubt.
Sobald Ihr Kind so groß ist, dass es nicht mehr in ein Kinderrückhaltesystem mit Sicht in Fahrtrichtung passt, kann Ihr Kind eine Sitzerhöhung verwenden.
Sitzerhöhungen
Eine Sitzerhöhung ist ein Kinderrückhaltesystem, das dafür sorgen soll, dass Ihr Kind besser in den Sicherheitsgurt des Fahrzeugs passt. Mit einer Sitzerhöhung wird der Sicherheitsgurt so positioniert, dass er besser über die stabileren Körperteile Ihres Kindes passt. Transportieren Sie Ihre Kinder mit Sitzerhöhung, bis sie so groß sind, dass der Sicherheitsgurt auch ohne Sitzerhöhung richtig passt.
Damit eine Sitzerhöhung richtig passt, muss der Bauchgurt straff auf den Oberschenkeln anliegen und darf nicht auf den Magen drücken. Der Schultergurt muss straff über die Schulter und die Brust verlaufen und nicht über Nacken oder Gesicht. Kinder im Alter unter 13 Jahren müssen immer ordnungsgemäß angeschnallt werden, um die Verletzungsgefahr bei einem Unfall, plötzlichem Bremsen oder plötzlichen Fahrmanövern zu minimieren.